Pressestimmen zur Uraufführung bei der Viennale ‘08
Posted November 16th, 2008 by adminGangster Girls wurde in zahlreichen Kritiken positiv besprochen:
Mit “Gangster Girls” ist der Viennale tatsächlich eine Entdeckung aus Österreich gelungen: Die nicht perfekte, aber immer interessante Dokumentation der Neo-Regisseurin Tina Leisch bietet einen faszinierenden Einblick in ein österreichisches Frauengefängnis.
Michael Höck, ORF.at [ > ]
Wie man nicht nur den Widerspruch zwischen einer Bildaufzeichnung und der Notwendigkeit von Anonymisierung überwindet, das zeigt dieser Film gleich zu Beginn: Münder, Gesichter verschwinden da unter kunstvoll aufgetragener dicker Schminke, Haare unter Perücken oder Mützen. Aus Menschen werden so ein Stück weit Kunstfiguren, aber die Umstände, unter denen sie leben, bleiben real.
Isabella Reicher, Der Standard / 17.10.2008 [ > ]
„Gangster Girls“ – das künstlerische Produkt monatelanger enger Zusammenarbeit liegt nun vor, beeindruckend, verstörend, berührend, vielleicht auch betörend.
Barbara Huemer, Augustin online / 10/2008 [ > ]
„Gangster Girls“ (Tina Leisch) ist die interessanteste Entdeckung unter den heimischen Dokumentarfilmen bei der heurigen Viennale. Insassinnen des Frauengefängnisses Schwarzau tragen mit stark geschminkten Gesichtern auf de Theaterbühne, in der Küche, der Näherei und in den Zellen Geschichten vor. Sind es ihre, und wo beginnt dabei das Theater?
Salzburger Nachrichten online / 17.10.2008 [ > ]
Tina Leisch setzt mit “Gangster Girls” neue Maßstäbe in der filmischen Erkundung des österreichischen Strafvollzugs.
Ramón Reichert, Viennale Falter ‘08 [ > ]
Wenn auf der Leinwand gesungen und getanzt wird, versteckt sich manch ein Gesicht verschämt lachend hinter dem Sessel der Vorderfrau. Doch je länger der Film, je vielfältiger die Geschichten, je näher die Persönlichkeiten, desto stiller wird es im Saal.
APA / 19.10.2008 [ > ]
Der Film eröffnet für alle Betroffenen eine neue Perspektive.
Julia Pühringer, Kurier online / 20.10.2008 [ > ]
Die Österreicherin Tina Leisch hat “Gangster Girls”, der bei der Viennale Premiere hatte, im einzigen Frauengefängnis Österreichs, in Schwarzau, gedreht. Eine Dokumentation, und die Problematik der Entblößung geht sie ganz anders an - ihre Protagonistinnen sind bis zur Unkenntlichkeit geschminkt, mit blaugrünen vogelartigen Phantasiemalereien im Gesicht. Schminke verhält sich anders als Masken, man kann, wenn die Frauen erzählen, was die Trennung von den Kindern
bedeutet, was sie hierher gebracht hat, immer noch das Zucken der Münder sehen und die Tränen in den Augen. Es ist nicht alles gelungen an diesem Film, die Spielszenen dazwischen, die die Insassinnen in ihrer Theatergruppe erarbeitet haben, wirken ein wenig bemüht - aber die Möglichkeiten, sichtbar zu machen, was der Mensch als Selbstschutz eigentlich verbergen will, ohne in die Fiktion auszuweichen, sind in “Gangster Girls” sehr schön ausgelotet.
Susan Vahabzadeh, Süddeutsche Zeitung / 30.10.2008
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